Der Start
Auf dem Rückweg von unserem Harzurlaub hatten wir geplant noch die Wandernadel am Hexentanzplatz in Ellrich mitzunehmen.
Wie immer vergeht die Zeit im Harz viel zu schnell und in der Winterzeit ist es auch noch früh dunkel.
Andererseits ist es aber noch zu früh um den Harz schon wieder zu verlassen, also schnappen wir unsere Taschenlampen und es geht los:
Wir parken in der Nähe des Klosters Walkenried. Von da aus geht es erst einmal über eine sehr gerade, asphaltierte Straße parallel zu den Gleisen in Richtung Itelteich.
Kurz vor dem Itelteich beginnt der Wald und es wird gleich dunkler obwohl es noch dämmert.
Hexentanzplatz Ellricher Blick
Es geht den Berg hinauf auf das Gipsmassiv Himmelreich. Aufgrund der Dunkelheit (ich vermute das ist der Grund und nicht unsere Blindheit) laufen wir wohl an dem Schild und der Markierung des Mittelpunkts der Himmelreichhöhle vorbei.
Die Himmelreichhöhle unter unseren Füßen ist ein riesiger Hohlraum „der mit 170 m Länge, 85 m Breite und 15 m Deckenhöhe alle vergleichbaren natürlichen Räume in deutschen Mittelgebirgen weit hinter sich läßt“. (Quelle: karstwanderweg.de)
Wir gehen weiter Richtung Stempelstelle „Hexentanzplatz Ellricher Blick – HWN167" und genießen noch kurz von der Bank aus den Blick auf das in der Dämmerung liegende Ellrich.
Himmelreich und Itelteich
Zurück geht es mit einem Blick von der anderen Seite des Himmelreichs in Richtung Itelteich.
Es geht wieder bergab und wir kommen an verwunschenen Bäumen , wie der "Wurzelbuche", vorbei, die im Licht der Taschenlampen gleich noch mystischer aussehen. Fast könnte man meinen die Wurzeln würden lebendig.
Ein aufgestelltes Schild informiert über das "Himmelsmehl", was in dieser Gegend austritt. Hierbei handelt es sich um ein mehlartiges Gips-Verwitterungsprodukt.
Wir befinden uns hier im Gebiet der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Walkenried und Ellrich und es rankt sich einiges an Geschichte und Geschichten um die Himmelreichhöhle. Vielleicht feuert das unsere Phantasie während wir durch den dunklen Wald stapfen noch an.
Portal des Himmelreichtunnels
Wir machen noch einen Umweg zum Portal des Himmelreichtunnels, welches man im damals typischen Stil des Historismus burgähnlich mit Zinnen gestaltete.
Hier ist reger Bahnbetrieb, weshalb das Betreten des Tunnels untersagt ist und auch die Himmelreichhöhle ist aufgrund eines Unfalls im 19. Jahrhundert entgegen vorheriger Pläne nicht touristisch freigegeben worden.
Nun ist es schon ziemlich dunkel. Eigentlich will ich noch zum Kloster Walkenried, aber das verschieben wir auf das nächste Mal...
Eine Runde die trotz kurzer Strecke einiges zu bieten hat: Wasser, Ausblicke, historische Bauten und mystische Natur, ach natürlich... und eine Wandernadel!
Geplant mit der Harzer Wandernadel-Karte und Locus Map.