Inspiriert von einem YouTube-Video entschieden wir uns, unseren Jahresabschlusstrip mit dem Wohnmobil in den Hainich und den Thüringer Wald zu unternehmen.
Da die Wetterprognosen zunächst wenig vielversprechend waren, wollten wir auf Nummer sicher gehen. Vorsorglich buchten wir unser Lieblingshotel im Thüringer Wald, um bei schlechtem Wetter einen Plan B in der Hinterhand zu haben.
Doch je näher der Termin rückte, desto besser wurden die Wettervorhersagen. Kurzerhand packten wir unser Wohnmobil, hielten aber dennoch an der Hotelbuchung fest – sicher ist sicher!
Am ersten Tag führte uns unser Weg in den Hainich. Für einen perfekten Einstieg – wortwörtlich mit Weitblick – wählten wir den Besuch des Baumkronenpfads.
Es war Liebe auf den ersten Blick! Die Herbstfärbung des Laubs hatte bereits eingesetzt, und sowohl der Spaziergang durch das Blätterdach als auch der Blick von oben hinunter waren einfach atemberaubend!
Der Baumkronenpfad ist großartig gestaltet, und schon der Weg vom Parkplatz dorthin ist mit informativen Stationen ausgestattet. Direkt in der Nähe gibt es zudem wunderschöne Wanderwege, die mit sehenswerten Highlights und Bohlenwegen zum Erkunden einladen.
Baumkronenpfad Hainich
Baumkronenpfad Hainich
💡Daten Baumkronenpfad Hainich
Pfadhöhen:
10 m bis 24 m
Höhe Aussichtsturm:
44 m
Weglänge Pfad:
540 m
Eröffnung 1. Abschnitt:
26. August 2005
Ruhla
Unsere Reise führte uns weiter in den idyllischen Thüringer Wald. Mit einer gebuchten Halbpension freuten wir uns bereits auf ein köstliches Abendessen im Hotel, das uns nach einem erlebnisreichen Tag erwarten würde.
Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Ruhla. Doch das Wetter zeigte sich nicht von seiner besten Seite: Dichter, tiefhängender Nebel und feuchte Luft sorgten für eine mystische, aber eingeschränkte Sicht.
Obwohl ich diese magische Atmosphäre normalerweise sehr schätze, entschieden wir uns angesichts der Bedingungen, den geplanten Ausflug zum Großen Inselsberg ausfallen zu lassen.
Mit seiner Spitze in dichten Wolken hätte der Gipfel ohnehin keine beeindruckende Aussicht geboten.
Stattdessen erkundeten wir bei einem gemütlichen Rundgang die charmante Stadt Ruhla und beobachteten das Treiben bei einer Tasse Kaffee in einem einladenden Café.
Am zweiten Morgen zeigte sich die Wettervorhersage wenig optimistisch: Erneut war trübes und nebliges Wetter im Thüringer Wald angekündigt. Nach kurzer Überprüfung der Bedingungen im Hainich entschieden wir uns für einen Wechsel zurück in den Hainich – ein Sonne-Wolken-Mix dort klang deutlich vielversprechender als das nass-diesige Grau.
Nach einem weiteren köstlichen Frühstück machten wir uns mit dem Wohnmobil erneut auf den Weg in den Hainich. Ich hatte im Vorfeld einige kürzere Wanderrouten herausgesucht, und schließlich fiel unsere Wahl auf den Wildkatzenschleichpfad in Hütscheroda sowie den Feensteig.
Beide Strecken waren angenehm kurz und unglaublich abwechslungsreich.
Das Beste: Jede Tour bot sogar drei Touringenstempel!
Der Wildkatzenschleichpfad
Vom Wanderparkplatz in Hütscheroda führt ein kurzer Anstieg in Richtung Wildkatzengehege. Rund um das Gehege erstreckt sich der etwa 1,5 Kilometer lange Wildkatzenschleichpfad, der durch dichte Wälder und lichte Lichtungen verläuft. Unterwegs sorgen Kletterstationen für ein kleines Abenteuer.
Der Feensteig
Ein magisches Erlebnis für Jung und Alt in direkter Nähe zum Baumkronenpfad!
Auf etwa 3 Kilometern Länge laden rund 20 liebevoll gestaltete Stationen dazu ein, in die Welt von Sagen und Märchen einzutauchen. Es gibt sogar ein Baumlabyrinth!
Wildkatzenschleichpfad
Feensteig
Feensteig
Für die Übernachtung an diesem Tag haben wir uns für einen Stellplatz in Bad Langensalza entschieden. Dieser liegt in unmittelbarer Nähe zur Therme, und auch die Altstadt ist bequem zu Fuß erreichbar.
Am Abend entdeckten wir auf der Suche nach essbarem einen asiatischen Imbiss und machten uns auf den Weg in die Stadt. Wir waren begeistert von dem vielfältigen Charme, den diese kleine Stadt zu bieten hat!
Von den ehemals 30 Türmen der Stadtmauer sind heute noch neun erhalten, die zu einem Spaziergang rund um die Stadt einladen. Unser Weg führte uns vorbei an den wunderschönen Gärten, unter denen der Japanische Garten zweifellos der bekannteste ist.
In der Altstadt besuchten wir die Tourist-Info und holten uns dort ebenfalls einen Touringenstempel ab, bevor wir weiter in Richtung Rathaus und Marktplatz schlenderten.
Hier holen wir uns etwas zu Essen und verbringen einen gemütlichen Abend im Wohnmobil.
Am nächsten Morgen gehen wir noch einmal Richtung Stadt und verbringen den Vormittag in der Therme. Und dann sollte es eigentlich nach Hause gehen...
Pulverturm
Rathaus
💡Tipp
1406 entstand um die vereinigte Rechtsstadt, Neustadt und Jacobistadt eine erweiterte Stadtmauer mit sieben Eingangstoren und mehr als 30 Türmen aus heimischem Travertin. Dieses Areal entspricht heute der als Flächendenkmal ausgewiesenen historischen Altstadt. Entlang der Stadtmauer führt ein ausgeschilderter Rundweg um die Altstadt.
Quelle: BadLangensalza.de
Japanischer Garten
Unsere Route führt uns teils über malerische Landstraßen durch das idyllische Eichsfeld. Mehrfach überqueren wir die ehemalige innerdeutsche Grenze und lassen uns von den zauberhaften, grün-bunten Hügeln in ihren Bann ziehen. Ein spontaner Einkaufsstopp im Supermarkt bringt uns auf die Idee, doch noch eine weitere Nacht zu bleiben. Wir entdecken einen öffentlichen Stellplatz, direkt neben einer beeindruckenden Burg und einem Thüringen-Stempelpunkt.
So landen wir an der Burgruine Hanstein, wo wir uns für den unteren Stellplatz entscheiden, der, wie sich herausstellte, durch einen defekten Bezahlautomaten kostenlos für uns ist und auf dem wir auch noch alleine stehen und so eine herrlich ruhige Nacht verbringen.
Am nächsten Morgen schauen wir uns noch die Burg an, stempeln den Touringenstempel dort und dann geht es aber wirklich auf den Nachhauseweg.
Hier gibt es sogar eine Stempelstelle für den Jakobsweg
Burg Hanstein